Die Kleine Hufeisennase: Schatz von Thüringen

Ein besonderer Schatz Thüringens wiegt gerade einmal 5 Gramm. Die Kleine Hufeisennase ist eine der kleinsten Fledermausarten Europas. Ihre Spezialität: Die Jagd von Bäumen aus. Sie hängt an einem Ast, schaukelt hin und her und stößt dabei Rufe durch ihre Nase aus. Verrät das Echo Beute, startet sie ihren Fangflug.

Die Kleine Hufeisennase lebt schon Jahrtausende am Kyffhäuser-Gebirge, seit der Steinzeit auch in menschlicher Nachbarschaft. Im letzten Jahrhundert starb sie in Deutschland fast aus und verschwand aus der Kyffhäuser-Region. Die guten Lebensbedingungen in anderen Teilen Thüringens ließen die Art jedoch fortbestehen. Die Thüringer erkannten ihre Chance, die kleine Jägerin vor dem Aussterben zu bewahren. Seither erforschen und schützen sie „ihre“ Fledermaus und deren Lebensraum. Mit Erfolg: Heute leben 60% der in Deutschland vorkommenden Kleinen Hufeisennasen in Thüringen, viele in der Region des Naturparks Kyffhäuser. Bei Bad Frankenhausen ziehen einige von ihnen ihre Jungen sogar in natürlichen Höhlen statt in Gebäuden auf. Nördlich der Alpen ist das eine Sensation.

Steckbrief

Kleine Hufeisennase
Rhinolophus hipposideros (Bechstein, 1800)

Flügelspannweite: 19 – 25 cm
Kopf-Rumpflänge: 3,7 - 4,5 cm
Unterarmlänge: 3,6 - 4,0 cm

Die Nase der Kleinen Hufeisennase sieht wirklich aus, als säße auf ihr ein Hufeisen. Das Kyffhäuser-Gebirge bildet die nördlichste Verbreitungsgrenze dieser Art in Deutschland. Sie ist in Thüringen und darüber hinaus eine der bekanntesten Arten, seit engagierte Thüringer geholfen haben, sie vor dem Aussterben zu retten.

Lust auf mehr Kyffhäuser-Region, Lust auf mehr Fledermaus?
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