Foto und Text J. Pusch
Stand Februar 2014
Herkunft und Verbreitung
Die ursprüngliche Heimat der Mispel (Mespilus germanica) war Südwestasien und Südosteuropa. Durch ihre Kultivierung wurde sie in ganz Mitteleuropa verbreitet und findet sich heute vor allem in (ehemaligen) Weinanbaugebieten.
Eigenschaften
Die exotisch anmutenden Früchte sind erst nach Frosteinwirkung oder längerer Lagerung essbar, haben einen typischen säuerlich-aromatischen Geschmack und können zu Marmelade oder Gelee verarbeitet werden. Früher war die Mispel als Obstbaum weit verbreitet. Durch das Lagern werden Tannine und Fruchtsäuren abgebaut, der Zuckergehalt steigt und die Früchte werden mürbe. Sonst sind sie hart und zusammenziehend. Früher wurden die Früchte auch zur Klärung von Wein und Most verwendet (Ausflockung von Proteinen).
Bemerkenswertes und Verbreitung im Kyffhäusergebiet
Vermutlich sind die bei uns vorhandenen Mispeln Relikte des ehemaligen Weinanbaues. Von dieser Obstart gibt es nur etwa 6 Sorten, die sich nicht stark unterscheiden. Aus dem südlichen Mitteleuropa (Bozen) kennen wir Mispeln, die hier eher reifen und schon am Baum schmackhaft sind.